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Jährliche AICA Auszeichnungen

Die AICA vergibt in jedem Jahr eine Auszeichnung für das "Museum des Jahres", die "Ausstellung des Jahres" und die "Besondere Ausstellung".

Geschichte:
Eine Bilanz aus 25 Jahren
Der Beschluss, in jedem Jahr eine „Ausstellung des Jahres“ zu wählen, wurde von der Kölner AICA-Mitgliederversammlung am 14.11.1991 gefasst. Er geht zurück auf entsprechende Aktivitäten der US-amerikanischen AICA-Sektion, von denen die deutschen Teilnehmer des internationalen AICA-Kongresses 1991 in Santa Monica (Kalifornien) erfahren hatten. Klaus Honnef informierte in Köln über die Ergebnisse der Wahl der amerikanischen Kollegen für 1991, die insofern Bezüge zur Kunst in Deutschland hatten, als die Ausstellung „Entartete Kunst“ des Los Angeles County Museum of Art auf Platz 1 gesetzt worden war und Sigmar Polkes amerikanische Präsentation (San Francisco Museum of Modern Art) Platz 4 erreicht hatte. Die Entscheidung, eine solche Wahl zur „Ausstellung des Jahres“ auch in Deutschland zu versuchen, wurde vor allem dadurch erleichtert, als es den Delegierten plausibel erschien, mit der regelmäßigen Bekanntgabe eines solchen Kritiker-Votums mehr öffentliche Wirkung für die AICA herzustellen. An der Wahl zur „Ausstellung des Jahres“ konnten sich am Anfang alle AICA-Mitglieder beteiligen. Das Ergebnis wurde jeweils auf der Mitgliederversammlung im Herbst bekannt gegeben.

Seit 2012 wird die „Ausstellung des Jahres“ nicht mehr durch Teilnahme-Möglichkeit aller Mitglieder bestimmt, denn die Teilnahme aller Mitglieder wurde selten stark genutzt (max. 30 % Einsendungen) und die Fülle der genannten Ausstellungen war so breit gefächert, dass oft kein repräsentatives Ergebnis zustande kam. Es wurde deshalb von der Mitgliederversammlung eine Findungskommission von fünf Mitgliedern gebildet. Jedes Jahr sollen zwei bis dahin tätige Mitglieder ausscheiden und durch zwei neu bestimmte ersetzt werden. Die neu geschaffene Findungskommission soll sich aus überregional kundigen Kolleg/innen zusammensetzen sowie regional ausgewogen sein. Sie soll regelmäßig andere „Jury-Mitglieder“ zum Zuge kommen lassen. Aus der von dieser Findungskommission getroffenen Vorauswahl von drei Vorschlägen wird auf der Jahreshauptversammlung die „Ausstellung des Jahres“ gewählt.
Schon in den 90-er Jahren kam es auf den Jahresversammlungen immer wieder zu kritischen Diskussionen, die sich stets daran entzündeten, dass die Wahl zur Ausstellung des Jahres meistens auf „Groß-Ausstellungen“ fiel, während originelle Projekte von kleineren Häusern, privaten Galerien oder von Künstler-Initiativen keine Mehrheiten fanden.
Die Lösung dieses Problems wurde 1995 gefunden und ein Jahr später erstmals wirksam: Neben der „Ausstellung des Jahres“ gibt es nun seit 1996 auch die Auszeichnung „Besondere Ausstellung“. Sie zeichnet kleinere aber hochinteressante Ausstellungen aus, auch solche von kleineren Häusern, von privaten Galerien oder von Künstler-Initiativen. Die Entscheidung trifft eine Einzel-Jurorin oder ein Einzel-Juror und begründet sie vor der Jahreshauptversammlung. Der/die Juror/in bestimmt den/die Juror/in des folgenden Jahres.

2004 wurde die Ehrung „Museum des Jahres“ beschlossen. Die Jury ist identisch mit dem AICA-Präsidium. Die Kriterien, welche Museen für diesen Preis infrage kommen, sind, laut Protokoll von 2004 die Folgenden:Museen, die quer zu den herrschenden Trends liegen und sich ebenso der Wendung zum Art-Entertainment verweigern,Museen, die stattdessen in größtmöglicher Distanz zum kommerziellen Kunstbetrieb an den überlieferten Verpflichtungen des Sammelns, Bewahrens und Erschließens festhalten und im Mainstream der „Markenzeichenkunst“ (Michael Kimmelman in der „New York Times“) für Inseln künstlerischer Kontinuität und Konsequenz sorgen, Museen, die den Anspruchscharakter der Kunst nicht aufgeben und sich gleichwohl aufgeschlossen gegenüber ihrem Publikum und dessen Erwartungshaltungen erweisen,Museen, die sich darüber hinaus fest in ihrer Region verankern und auf die Kunstinteressierten ausstrahlen. Für diese Museen hat die Arbeit am Ort Vorrang vor der Medienrepräsentanz.Kriterien:gezielte, auf künstlerische Prinzipien bedachte Ankaufspolitik,schlüssiges Sammlungskonzept mit der Absicht, ästhetische Maßstäbe zu setzen vorbildliches Erschließen durch überlegte Präsentation, intensive Arbeit mit Besuchern und instruktive, der Sache dienenden Publikationen und Kataloge,unabhängiges Management, unangepasst gegenüber privater wie öffentlicher Einflussnahme auf die Museumspolitik, klar konturiertes Profil,enges Beziehungsgeflecht von Sonderausstellungen und Sammlung.
Walter Vitt

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