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Pressespiegel 2020

Pressespiegel zu den AICA Auszeichnungen

Folkwang Museum, 5. Oktober 2020

Reutlinger General-Anzeiger vom 06.10.2020
"Museum des Jahres" gekürt

Kieler Nachrichten vom 06.10.2020
Folkwang ist "Museum des Jahres"

Pfälzischer Merkur vom 06.10.2020
Kunstkritiker küren Folkwang zum Museum des Jahres

Aachener Nachrichten vom 06.10.2020
Folkwang in Essen ist "Museum des Jahres"

wdr.de vom 05.10.2020
"Museum des Jahres" - Kritiker zeichnen Museum Folkwang in Essen aus

Deutschlandfunk Online vom 05.10.2020
Essener Folkwang-Museum ausgezeichnet

Leipziger Volkszeitung, Leipzig vom 06.10.2020, S.11
Preis für Rostocker Schau „Palast der Republik“

Ostsee-Zeitung, Rostock vom 07.10.2020
Palast-Schau in Rostocker Kunsthalle hat Maßstäbe gesetzt zum Artikel [4.097 KB]

WAZ-online, ZEIT-online, Kunstforum-online, dpa-infocom,
WDR-online am 05.10.2020


OZ: Palastschau in Rostocker Kunsthalle:

Die Ausstellung setzt Maßstäbe
Essen/Rostock.

„Das ist schon einmalig wenn man so etwas schafft in 30 Jahren“, erklärt Kunsthallenchef Jörg-Uwe Neumann. Die Kunsthalle Rostock erhielt jetzt den Kunstkritikerpreis für die Schau „Palast der Republik“. „Es gibt etwa 1000 Ausstellungen im Jahr in Deutschland“, ordnet Neumann die Würdigung ein. Er war am Montag nach Essen gereist, um die Ehrung entgegenzunehmen. Das Folkwangmuseum wurde als Museum des Jahres 2019 geehrt. Und die Würdigung „Besondere Ausstellung 2019“ ging an die Schau „The Making of Husbands: Christina Ramberg in Dialogue“ der Kunst-Werke Berlin.

Die Ausstellung „Palast der Republik“ lief von Mai bis Oktober 2019 in der Kunsthalle Rostock. Sie verarbeitete nicht nur die Palastgeschichte von der Fertigstellung 1976 bis zum Abriss 2008, sie zeigte auch die künstlerische Rezeption des Gebäudes, das im Herzen der DDRHauptstadt stand. Kuratiert hatte die Ausstellung die Berlinerin Elke Neumann. „Die Ausstellung hat Maßstäbe gesetzt“, heißt es in der Aica-Auszeichnungsbegründung, sie leistete „einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Auseinandersetzungen um das kulturelle Erbe der DDR“.

Die speziellen Würdigungen werden von der Aica Deutschland verliehen. Sie ist seit 1951 die deutsche
Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes Aica (Association Internationale des Critiques d’Art) mit Sitz in Paris. Der Preis „Ausstellung des Jahres“ wird von der Aica Deutschland seit dem Jahr 1991 vergeben. „Eine fünfköpfige Findungskommission hatte der Aica-Jahresversammlung im vergangenen März in Köln drei Vorschläge unterbreitet, eine Mehrheit der Versammlung votierte für die Rostocker Schau“, sagt Aica-Pressesprecher Gerd Korinthenberg.

Thorsten Czarkowski
Aus: Ostsee-Zeitung, Rostock, 7.10.2020

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WAZ: AICA Preis geht an das Folkwang Museum

Essen. Kunstexperten loben Besucherfreundlichkeit des Essener Museum Folkwang. Mit Direktor Gorschlüter und seinem Team sei ein neuer Spirit eingezogen.
WAZ Online
vom 06.10.2020
Internet-Publikation/Online, Essen

Museum des Jahres: Kunst-Kritiker feiern Folkwang in Essen
Martina Schürmann
Vom „schönsten Museum der Welt“, wie der amerikanische MoMAMitbegründer Paul Sachs das Museum Folkwang 1929 begeistert nannte, zum „Museum des Jahres“. Die hohe Auszeichnung wurde dem Essener Folkwang zwar schon im Frühjahr zuerkannt. Offiziell gefeiert wurde der Titel nun aber beim Jahresempfang des Folkwang Museumsvereins. Corona-bedingt mit viel Abstand, reichlich Desinfektionsmittel – sowie weiteren Preisträgern wie der Kunsthalle Rostock und dem KW Institute for Contemporary Art Berlin. Und einem glücklichen Museums-Chef Peter Gorschlüter, der die Ernennung des Museum Folkwang auch als persönliches Verdienst verbuchen kann, wie Laudatorin Uta M. Reindl im Namen der rund 200 Kunstkritiker der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA betonte. Peter Gorschlüter erwiderte die Lobrede in der ihm eigenen Lockerheit und Nahbarkeit. Nach der Siegerurkunde bei den Bundesjugendspielen 1987 habe er lange auf eine weitere Urkunde warten müssen, gestand der Museumschef lächelnd. Und diesmal habe nicht ein Freund geholfen, der ihm damals zehn Meter beim Weitwurf dazugeschummelt habe, sondern die gesamte Mitarbeiterschar. Soviel gelebter Teamgeist war im Folkwang bislang selten zu erleben. Und das produktive Gemeinschaftsgefühl muss sich schnell unter den professionellen Kunstkennern den Landes herumgesprochen haben, die Gorschlüter und seine Arbeit nur ein Jahr nach Dienstantritt bereits den seit 2004 jährlich vergebenen Ehrentitel zuerkannten. Man stärkt damit den Kurs des neuen Museumschefs, der für Essens einstiges „Markenzeichen – die publikumswirksamen Blockbuster-Schau – , eine neue, zeitgemäße Variante gefunden hat.

Mit der großen Keith Haring-Retrospektive sieht sich das Folkwang trotz Pandemie-bedingter Einschränkungen derzeit auf Erfolgskurs. Das Besucherinteresse sei groß, heißt es im Museum, viele Wochenend-Termine schon „ausverkauft“. Und das Interesse dürfte in den nächsten zwei Ferienwochen noch einmal steigen.

Mit Distanz zum kommerziellen Kunstbetrieb
„Das Museum Folkwang setzt mit Erfolg alles daran, dem Bildungsauftrag der Museen nachzukommen und gleichzeitig für sein Publikum attraktiv zu sein, ohne Kompromisse zu machen“, lobt Danièle Perrier, die Präsidentin der deutschen AICA-Sektion.
Der Kritikerverband preist vor allem Museen, die sich „quer zu den herrschenden Trends stellen und mit größtmöglicher Distanz zum kommerziellen Kunstbetrieb an den überlieferten Verpflichtungen des Sammelns, Bewahrens und Erschließens festhalten“. Aber auch die stärkere Hinwendung zur Stadt und seiner Bevölkerung zählen die Kritiker zu den neuen Folkwang-Stärken. Der freie Eintritt in die Sammlung, den die Krupp-Stiftung seit 2015 durch eine Millionenspende ermöglicht, wird dabei als besonders publikumsfreundlich und als „unbedingt nachahmenswert“ bewertet. Aber auch der vielsprachige Internet-Auftritt, die vielen neuen digitalen Angebote und die neue, thematisch gehängte Präsentation der Sammlung zählen zu den hervorgehobenen Pluspunkten.

Museum Folkwang: Ein Haus, das mit der Zeit geht
„Wir wollen nicht nur das schönste Museum sein, sondern auch ein Haus, das mit der Zeit geht“, verspricht Gorschlüter und sieht die Auszeichnung auch als Ansporn für die kommenden Jahre. So will man 2021 neben einer großen Kippenberger-Schau vor allem die Fotografie in den Vordergrund stellen – mit einer großen Timm-Rautert-Retrospektive und Arbeiten von Tobias Zielony. 2022 dürfte dann ein zentrales Jahr sein. Dann feiert das Museum Folkwang seinen 100. Geburtstag und eine lange Tradition – als musealer Vorreiter im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Aber auch als Kunsthaus, das mit seiner exquisiten Sammlung – halb im städtischen, halb im Besitz des Folkwang-Museumsvereins – eine besondere Position in der deutschen Museumslandschaft bekleidet. Die bald 100-jährige Zusammenhalt habe sich bis heute bewährt, betont nicht nur Gorschlüter: „Ohne den Museumsverein wäre vieles nicht möglich.“

Aus: Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ, Essen, 6.10.2020
zum Originaltext [135 KB]

Gehen in Museen bald wieder die Türen auf?

Kunsthäuser empfehlen sich als ideale Orte für Lockerungen nach dem Kultur-Shutdown der Corona-Krise
von Stephan Lüddemann
Neue Osnabrücker Zeitung, Donnerstag, 30 April 2020

OSNABRÜCK „Wenn man Möbelhäuser öffnen kann, dann kann man auch Museen wieder aufmachen“: Marcus Dekiert bringt mit optimistischem Lachen auf den Punkt, was Kulturmacher gerade bewegt. Der Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums möchte die Türen seines Hauses wieder öffnen. „Wir hoffen auf den 6. Mai“, ... In gleicher Weise meldet auch der Kunstkritikerverband AICA zu Wort. „Die Menschen sind kulturell ausgehungert“, sagt Danièle Perrier, Präsidentin der deutschen Sektion des internationalen Verbandes. [zum Artikel] [415 KB]

Wie könnte ein New Deal für die Kunst aussehen?

Die Kunst steckte schon vor Corona in der Krise. Was der Staat jetzt tun kann, um ihr eine Zukunft zu sichern – und sich selbst auch.
von Kolja Reichert, Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin, FAS, 26.04.2020

Während Restaurants und Fußballclubs in dieser Woche von der Politik ein kleiner Zukunftsstreif am Horizont gesichert wurde, werden die Hilferufe aus der Kultur immer lauter. Am Donnerstag forderten die Kulturminister der Länder, zu deren Hoheit die Kultur eigentlich gehört, in einem offenen Brief an die Bundesregierung einen „gesamtstaatlichen Kraftakt“, um „eine drohende Verarmung der Kunst- und Kulturlandschaft nach der Corona-Krise zu verhindern“.

Auch in der Kulturpolitik schlägt die Stunde des starken Staates. Zuletzt hatte Kulturstaatsministerin Monika Grütters beharrlich auf den Erfolg verwiesen, dass Kulturschaffende genauso von den Soforthilfen von Bund und Ländern profitierten wie andere Selbständige. Das sei eine nie dagewesene Solidaritätserklärung der Politik an die Künstler, sagte sie etwa dem Kunstmagazin „Frieze“ und stellte zugleich Strukturprogramme für die Kultur auf europäischer Ebene in Aussicht.

Nanu. Muss die Kultur plötzlich nicht mehr erklären, dass sie kein Luxus ist,...[mehr]

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