Am 12. April 2024 ab 16 Uhr findet anlässlich der Verleihung des AICA-Preises für junge Kunstkritik 2024 an Sophia Roxane Rohwetter ein Empfang auf der Art Düsseldorf statt.

Anschließend an die Begrüßung durch Kolja Reichert und die Laudatio von Ellen Wagner (Jurymitglied) wird Ann-Kathrin-Günzel (Kunstforum International) ein Gespräch zwischen der Preisträgerin Sophia Roxane Rohwetter und den AICA-Vizepräsident:innen Carsten Probst und Ellen Wagner moderieren.

Programm:

16 Uhr
Preisverleihung

16:30 Uhr
„Kritische Vernetzung“, Talk mit Sophia Roxane Rohwetter, Carsten probst und Ellen Wagner, moderiert von Ann-Kathrin Günzel (Kunstforum International)

17:30 Uhr
Empfang

Der AICA-Preis für Junge Kunstkritik ist ein einjähriges Stipendium, das monatlich ausgezahlt wird. Er richtet sich an Autorinnen und Autoren bis zu 35 Jahren. Der Preis wird vom deutschen Kunstkritiker:innenverband AICA ausgelobt und von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Essen) gefördert. Er wird von nun an jährlich vergeben.

Texte Sophia Roxane Rohwetters erschienen unter anderem in „Texte zur Kunst“, „Spike Art Magazine“ und „PW Magazine“. Die 1995 in Hannover geborene Rohwetter studierte Kulturwissenschaften, Kunst und Philosophie an der Leuphana Universität Lüneburg und schließt derzeit ihren Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien ab. Sie ist Mitherausgeberin des digitalen Literaturmagazins „&SHY“.

Die kunsthistorisch fundierten Analysen der Preisträgerin überzeugten die sechsköpfige Jury ebenso wie ihre „poetischen Exkurse oder auch humorvollen Ab- und Ausschweifungen sowie teils interdisziplinären Bezügen zu anderen Kunstgattungen oder Theorien“, die jedoch nie die ursprüngliche Erfahrung in einer Ausstellung überdecken. Dabei entwickeln die Texte ihre Argumentation anhand der beschriebenen Werke, Phänomene und Erfahrungen, beziehen deren materielle und atmosphärische Besonderheiten ein – kein Urteil scheint im Voraus schon gefällt. Neben den Ausstellungsrezensionen überzeugte die Jury besonders der eingereichte Beitrag „Textnischen und Gruppenränder“, in dem sich eine selbstreflektierte Auseinandersetzung mit den Kontexten und Bedingungen des eigenen Schreibens wie der Kunstkritik als solcher zeigt. Selbst- und Fremdzitate , somnambule Tagungsimpressionen, Schilderungen möglicher Träume und Annäherungen an Freundschaften oder Cliquen: „All das verwebt sich, ironisch im besten romantischen Sinne, zu einer Anschlussfähigkeit, die der geschlossenen Form widersteht und stattdessen spielerisch der freien Bewegung der Gedanken folgt“, urteilte die Jury, der neben der Vorsitzenden Kathrin Röggla noch Hanno Rauterberg (DIE ZEIT) und für die AICA Deutschland Ellen Wagner (Vizepräsidentin) sowie Julia Wirxel, Danièle Perrier und Gerd Korinthenberg angehörten. Gerd Korinthenberg gilt der ausdrückliche Dank des Vorstands für die Vorbereitung des Preises.