Kunst und Aktivismus in Zeiten der Polarisierung
Die Neue Nationalgalerie lädt am Sonntag, 24. November 2024, zu einem eintägigen Symposium „Kunst und Aktivismus in Zeiten der Polarisierung. Diskussionsraum zum Nahostkonflikt“ ein. Das Symposium mit internationalen Gästen wird von der Politologin Saba-Nur Cheema und dem Historiker und Autor Meron Mendel kuratiert und diskutiert Fragen nach der Verantwortung politischer Kunst im aktuellen Kontext des Nahostkonflikts. Dabei sollen insbesondere die Themen Antisemitismus, Rassismus, Kunstfreiheit und Solidaritätsbekundungen in der Kunstwelt thematisiert werden.
Update 15.11.2024: Aufgrund von Änderungen am Programm finden Sie im Folgenden den neuen Zeitplan und die vollständige Liste der Speaker des Symposiums.
Statement 19.11.2024:
Mit dem Symposium „Kunst und Aktivismus in Zeiten der Polarisierung: Diskussionsraum zum Nahostkonflikt“, kuratiert von Saba-Nur Cheema und Meron Mendel, wollen wir einen dringend benötigten Raum für eine konstruktive und längst überfällige Debatte bieten.
Wir stellen die drängenden Fragen nach der Verantwortung politischer Kunst im aktuellen Kontext des Nahostkonflikts anlässlich der Ausstellung von Nan Goldin, da sie als aktivistische Künstlerin für politisches Engagement steht.
Das Symposium wurde unabhängig von der Künstlerin organisiert. Das Museum informierte die Künstlerin über seine Pläne, bat jedoch nicht um ihre Erlaubnis. Weder die Künstlerin noch ihr Werk sind Gegenstand der Diskussion. Die Künstlerin wurde eingeladen, am Symposium teilzunehmen, lehnte jedoch ab und machte deutlich, dass sie mit der Veranstaltung und jeder Verbindung zu ihrer Ausstellung nicht einverstanden ist. In der derzeit angespannten Atmosphäre ist der Prozess für alle Beteiligten herausfordernd.
Die bedeutende Nan Goldin-Ausstellung, die international gezeigt wird, verdient einen Platz in dieser Stadt. Wir unterstützen uneingeschränkt das Recht der Künstlerin, ihre Meinung zu äußern, auch wenn wir nicht immer mit ihr übereinstimmen. Wir sind auch überzeugt, dass ein Symposium wie das unsere längst überfällig und zu diesem Zeitpunkt notwendig ist.
Wichtige Fragen wie „Hat Kunst das Potenzial Solidarität und Frieden im Nahen Osten zu fördern?“ und „Wie kann in Deutschland eine konstruktive Debatte über Kunstfreiheit geführt werden?“ werden diskutiert, ebenso wie „Wie können Grenzen und Ausschlusspraktiken in Kunst-, und Kulturinstitutionen vermieden werden?“ Zu den internationalen Redner*innen gehören unter anderem Osama Zatar, Leon Kahane, Ruth Patir und Muhammad Toukhy.
Das Symposium bietet einen Raum für Austausch und Kontroverse. Dabei werden Stimmen aus verschiedenen Perspektiven, darunter jüdische, muslimische, israelische, palästinensische und deutsche Gäste, Gehör finden.