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2001

Heinz R. Fuchs gestorben

Die deutsche AICA trauert um Heinz R.. Fuchs, seit den fünfziger Jahren ihr Mitglied. Der Museumsmann und Publizist, von 1959 bis 1984 Direktor der Mannheimer Kunsthalle, wurde 84 Jahre alt. Er starb am 3. Dezember 2001 in Mannheim nach langer Krankheit an Krebs.

Heinz Fuchs, gebürtig aus Vaihingen/Enz (17. Mai 1917), hatte bei A. E. Brinckmann und Christian Rauch studiert und war seit 1947 an der Mannheimer Kunsthalle tätig, zunächst als Kustos unter Walter Passarge.

Fuchs war mit großen Zeitgenossen wie Alberto Giacometti, Georg Meistermann und Constantin Brancusi befreundet. Trotz geringer Ankaufsmittel machte er aus »seinem« Museum eine Sammlung klassischer Moderne von überregionalem Rang. Sein eigenes künstlerisches Talent drängte ihn, bei älteren Beständen auch eigenhändig als Restaurator einzugreifen. Dass viele heute renommierte Künstler bei ihm ihre erste deutsche Museumsschau hatten, wurde seinerzeit kaum beachtet, aber mit zwei Ausstellungen zog Fuchs für damalige Verhältnisse »Besucherströme« von mehr als 10 000 Menschen nach Mannheim: mit den »Nabis« (1963) und mit der Schau »Der ausgesparte Mensch« (1975), die als Höhepunkt seiner Museumsarbeit ein breites Avantgarde-Spektrum zeigte.

Dabei blieb er in Bezug auf neue Kunsttendenzen ein geistreicher Skeptiker: In der Publikation »Plastik der Gegenwart« (Baden-Baden 1970) formulierte Fuchs anhand der Mannheimer Bestände seine Theorie von der zyklischen Wiederkehr geistesverwandter Stilrichtungen.

Wir werden Heinz Fuchs ein ehrendes Gedenken bewahren.

Christel Heybrock,Mannheim, 17.12.2001

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