Dmitrieva, Marina
Dr. Marina Dmitrieva kommt aus Moskau und hat Kunstgeschichte an der Lomonossov-Universität Moskau studiert. Als Kunsthistorikerin und -kritikerin partizipierte sie in der Perestroika-Zeit am Aufblühen freier Kunstszene in Russland und wurde Mitglied des Kunstkritikerverbandes sowie der russischen Sektion der AICA. In Deutschland, wo sie seit 1992 überwiegend lebt, widmet sie sich der Vermittlung und Bekanntmachung der Kunst des östlichen Europas. Sie verfasst Beiträge für Ausstellungskataloge russischer sowie ukrainischer Künstler, nimmt an öffentlichen Diskussionen teil, organisiert Tagungen und hält Vorträge. Als senior researcher am Leibniz Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig (1996-2020) setzte sie ihre Forschungsakzente auf die transnationale visuelle Kultur in Ost- und Mitteleuropa. Im Anthologie-Band Zwischen Stadt und Steppe (2012) präsentierte sie der deutschsprachigen Leserschaft wenig bekannte künstlerische Texte der ukrainischen Moderne aus den 1910er und 1930er Jahren und führte sie ein in einen internationalen kulturellen Kontext. Ihre Interessen erstrecken sich von der urbanen visuellen Kultur (z.B. Amerikanismus in der Sozblock-Architektur, oder post-sozialistische Transformationen des urbanen Raums in Osteuropa) bis hin zur Kunsthistoriographie (der Band Universal – International – Global. Art Historiographies of Socialist Eastern Europe, ed. by Marina Dmitrieva, Beata Hock and Antje Kempe, soll 2022 im Böhlau Verlag erscheinen).