Kolja Reichert ist leitender Kurator am K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er Kurator für Diskurs an der Bundeskunsthalle in Bonn und Redakteur für Kunst der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er ist Autor der Bücher „Kann ich das auch? 50 Fragen an die Kunst“ (Klett Cotta) und „Krypto-Kunst: NFTs und Digitales Eigentum“ (Wagenbach).

Reichert, geboren 1982, studierte Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Ab 2006 schrieb er regelmäßig im Feuilleton des Tagesspiegel, ab 2010 auch in Welt am Sonntag, Die Zeit, art, Weltkunst und frieze d/e.
Von 2014 bis 2016 war Reichert Redakteur von Spike Art Quarterly. Zwischen 2016 und 2017 verantworte er in Vertretung für Julia Voss die Kunstberichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, anschließend bis 2020 die der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er kuratierte die Editionen zum 70. Jubiläum der F.A.Z. sowie das Cadavre Exquis der F.A.S. mit Werken von u.a. Joan Jonas, Julie Mehretu, Thomas Demand, Franz Erhard Walter und Kerstin Brätsch.

2015 kuratierte Kolja Reichert im Rahmen des Wiener Festivals „curated by“ die Gruppenausstellung „Produktion“ in der Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. 2021 entwickelte Reichert als Programmkurator Schwerpunkt Diskurs an der Bundeskunsthalle die Reihe „Studio Bonn“, die er bis 2023 verantwortete und moderierte. Gemeinsam mit Angela Lammert organisierte er 2022 den Kongress „Die Zukunft der Kritik“, ein Gemeinschaftsprojekt der Bundeskunsthalle und der Akademie der Künste mit Beteiligung der AICA. Gemeinsam mit Intendantin Eva Kraus kuratierte Reichert 2023 die Ausstellung „Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967-1992“. Zu Januar 2024 wechselte er als leitender Kurator für das K21 an die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Reichert unterrichtete an der Frankfurter Städelschule, der Berliner UdK, der FHNW in Basel und der HGB Leipzig. 2012 erhielt er den Preis für Kunstkritik der deutschen Kunstvereine und der Art Cologne. 2018 verlieh ihm die Berliner Akademie der Künste den Will-Grohmann-Preis.

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