Artur Rudzitsky (*1968, Kiew) ist Kunsthistoriker, Redakteur und Verleger. Hauptthema seiner Forschungen ist die Geschichte der ukrainischen und jüdischen Kultur der 1920er und 1930er Jahre. So schrieb er etwa Monographien über den deutschen Künstler Emil Preetorius (1994) und den ukrainischen Künstler Vasil Sedlyar (2019 und 2021).
Die von Artur Rudzitsky verfassten und herausgegebenen Bücher zur Kunstgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts haben in der Ukraine viele Auszeichnungen erhalten.

Artur Rudzitsky war von 2010 bis 2011 Redakteur der Zeitschrift Art-Ukraine (Kiew). Seit 2010 ist er Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten (AEJ), Kiew. Im Jahr 2010 war er Kurator der Fotoausstellung von Riszard Horowitz in Kiew, 2013 organisierte er eine Ausstellung von Nikifor im Museum für dekorative Kunst in Kiew. Im Jahr 2012 initiierte er die Umbenennung der alten Straße in die Kasimir-Malewitsch-Straße in Kiew.

Sein Großvater, Professor Vladimir Weißblatt (1882–1945), ein ukrainischer Kulturschaffender, Kunsthistoriker und Übersetzer, wurde Anfang der 1930er Jahre unterdrückt. Weißblatt absolvierte die Universität in Deutschland. Er war mit Persönlichkeiten der deutschen Kultur vertraut, darunter Max Reinhardt, Emil Prуetorius und anderen. 1914 war er einer der Leiter der russischen Abteilung auf der Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (BUGRA).

Seit 2016 leitet Artur Rudzitsky das Wissenschaftsportal „Forgotten Heritage“ (http://www.lostart.org.ua). Dieses widmet sich den vertriebenen Kulturgütern, die während des Zweiten Weltkriegs aus ukrainischen Museen herausgenommen wurden.
Seit 2018 leitet Rudzitsky ebenso das Wissenschaftsportal „Jüdische Welt der Ukraine“ (http://ju.org.ua).

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 lebt Artur Rudzitsky in Berlin und Warschau.