Ravensburg, einer mittelgroßen Stadt in Oberschwaben mit etwa 50.000 Einwohnern, ist es gelungen, das erste Passivhaus-Museum Deutschlands zu errichten. Der 2013 eröffnete Bau gleicht einem mittelalterlichen Speicher und ist mit seiner Außenhaut aus wieder verwendeten Altziegeln und einem Gewölbedach dem alten Stadtkern angepasst. Die doppelte Verschalung des gesamten Gebäudes aber ermöglicht eine kostensparende und ökologisch nachhaltige Klimaregulierung, die neuesten Ansprüchen entspricht.
Eine Sammlung expressionistischer Kunst bildet den Grundstein der Sammlungspolitik und bestimmt das Konzept des bisherigen Ausstellungsprogramms. Im Wechsel werden Einzelausstellungen und Themenausstellungen zur Geschichte der gestisch-expressiven Tendenzen im 20. und 21. Jahrhundert gezeigt.
Die deutsche AICA zeichnet das Kunstmuseum Ravensburg mit dem Preis „Museum des Jahres 2015“ aus, weil die Architektur Vorbildcharakter besitzt und die Ausstellungen nicht nur hervorragend präsentiert, sondern auch sorgfältig und allgemeinverständlich für ein größeres Publikum erschlossen sind.