Zweimal leitete er die Documenta – nun ist der Kurator und Kunsthistoriker Manfred Schneckenburger, kurz nach seinem 81. Geburtstag, gestorben.
Der in Stuttgart geborene Kurator und Kunsthistoriker war in den Jahren 1977 und 1987 künstlerischer Leiter der documenta in Kassel und betonte dabei nach Angaben der Ausstellungsveranstalter insbesondere die gesellschaftspolitische Verantwortung von Kunst. Unter seiner Leitung wurden bei der „documenta 6“, die 1977 stattfand, Videokunst, Performances und Fotografie in das Ausstellungskonzept eingebaut. Neben dem Begründer Arnold Bode gilt er als einziger Kurator, der mehr als einmal die Leitung der bedeutenden internationalen Ausstellung innehatte.
Von 1973 bis 1974 war er Direktor der Kunsthalle Köln. Außerdem arbeitete Schneckenburger ab 1991 als Professor an der Kunstakademie Münster und später als Rektor. Vor vier Jahren wurde er mit dem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.

Manfred Schneckenburger ist am 3. Dezember 2019 in Köln verstorben.