Thomas Wagner, geboren 1955 in Mannheim, hat in Heidelberg und Brighton (Sussex) Germanistik und Philosophie studiert. Schon während des Studiums arbeitet er als Kunstkritiker und freier Journalist, zunächst für die Heidelberger Wochenzeitung „Communale“, von 1980 an für die Zeitschrift „das kunstwerk“. Ab 1986 schreibt er als freier Mitarbeiter für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in den Ressorts Geisteswissenschaften, Literatur und Bildende Kunst. 1991 tritt er als Redakteur für Bildende Kunst in die Feuilleton-Redaktion der F.A.Z. ein, wo er bis 2007 als leitender Redakteur für Bildende Kunst und Design zuständig ist. Ab 2008 arbeitet er als freier Autor, Kunstkritiker und Kolumnist, u.a. für das Kunstmagazin art, Die Welt, F.A.Z., AD, Architektur & Wohnen, md – Interior, Design, Architecture. Zudem baut er ab 2008 für die Stylepark AG in Frankfurt am Main ein Online-Magazin für Architektur, Design, Kunst und Mode auf und ist an der Entwicklung des Konzepts des „Audi Urban Future Award“ und zukünftiger Mobilitätskonzepte für die Automobilindustrie beteiligt. Von 2018 bis 2019 ist er als Redakteur und Textchef des Magazins designreport des Rat für Formgebung tätig, für den er derzeit als Online-Redakteur im Magazin ndion mitarbeitet.

Von 1995 bis 1997 war Thomas Wagner Gastprofessor für Kunstwissenschaft an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, wo er seit 1999 als Honorarprofessor lehrt. Im Sommersemester 1998 vertrat er eine Professur für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2000 bis 2004 Mitglied der Kommission der Universität der Künste Berlin zur Konzeption eines Studiengangs Kulturjournalismus (Master of Arts).

Thomas Wagner ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung DGTF. Er war und ist Mitglied zahlreicher Jurys und , u.a. der Ankaufskommission des Bundes, der Ankaufskommission des Kunstmuseums Liechtenstein, der Jury zur Vergabe des Kurt-Schwitters-Preises in Hannover, des Stipendiums junge Kunst im Kunsthaus Essen, des mfi-Preises für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum, des Maecenas-Preises des Arbeitskreises selbständiger Kulturinstitute ASKI und des Justus-Bier-Preises für Kuratoren. Seit 2005 ist er Stiftungsrat der Roswitha-Haftmann-Stiftung in Zürich, die den höchstdotierten europäischen Kunstpreis vergibt.

Neben zahlreichen Kunstkritiken zu allen wichtigen Positionen der klassischen Moderne und der internationalen zeitgenössischen Kunst sowie Kommentaren zu kunst- und kulturpolitischen Themen publizierte er zahlreiche Essays und Katalogtexte. 2006 ist im Verlag Hatje Cantz unter dem Titel „Freihändig – Wahrnehmungen der Kunst“ ein Band mit ausgewählten Texten zu Künstlern und Ausstellungen, 2007 sind im Merve Verlag unter dem Titel „Licht im Schacht von Babel“ Texte zu Großausstellungen wie Documenta und Biennale di Venezia erschienen.